Startschuss für KI in der Hochschulbildung
Cyber Valley in Förderinitiative des Bund-Länder-Programms doppelt vertreten
Mit der Förderinitiative streben Bund und Länder an, die Schlüsseltechnologie KI wirksam in der Breite des Hochschulsystems zu entfalten. Einerseits werden Maßnahmen gefördert, die zur Qualifizierung von zukünftigen akademischen Fachkräften beitragen. So erfahren Hochschulen etwa bei der Entwicklung von Studiengängen oder einzelnen Modulen im Bereich künstlicher Intelligenz Unterstützung. Andererseits werden Hochschulen bei der Gestaltung von KI-gestützten Lern- und Prüfungsumgebungen gefördert.
Das Projekt „Integrierte KI in der Lehre der Universität Stuttgart“ (IKILeUS) soll die vorhandene Expertise vieler zusammenarbeitender Fachbereiche zu KI gebündelt werden, um KI in einem interdisziplinären Hinblick sowohl an die Breite der Studierendenschaft zu vermitteln als auch KI-basierte Technologien in der Lehre zur Entlastung der Lehrenden und zur Verbesserung der Lehre einzusetzen. Die Bearbeitung der Themen erfolgt mit Fokus auf konkrete Lehrveranstaltungen und Software-Lösungen, mit gleichzeitigem Blick auf weiteres Potenzial anderer Anwendergruppen und -bereiche.
Das Tübinger KI-Training (TüKIT) hat es sich zum Ziel gesetzt, für Studierende der Medizin und der medizinnahen lebenswissenschaftlichen Studiengänge nachhaltige effektive und Curriculums-begleitende innovative Lehrformate zu entwickeln. Das TüKITZ Med soll KI-fachfremden Studierenden auf verschiedenen Ebenen Grundkonzepte und Methoden der künstlichen Intelligenz kompetent, effektiv, kompakt und studienbegleitend vermitteln.
„KI ist eine der Schlüsseltechnologien, die wir auch in Baden-Württemberg mit Hochdruck voranbringen. Sie ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Unternehmen und die Innovationskraft unseres Landes. Von der neuen Bund-Länder-Förderung profitieren unsere Hochschulen, die Studierenden wie auch die Gesellschaft insgesamt, indem die Hochschullehre durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz verbessert oder zukünftige akademische Fachkräfte besser für neue Berufsfelder qualifiziert werden können“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Ich bin begeistert von der Vielfalt der Projekte aus Baden-Württemberg – sie zeigt, mit welchem Engagement und welchem Innovationsdrang unsere Hochschulen sich diesem Zukunftsthema widmen.“
Über die Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“
Rechtliche Grundlage der Förderinitiative ist die am 10. Dezember 2020 durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) verabschiedete Bund-Länder-Vereinbarung „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“. Zur Finanzierung stellen Bund und Länder bis zu rund 133 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel werden jeweils im Verhältnis 90:10 vom Bund und vom jeweiligen Sitzland getragen. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025. Eine unabhängige Evaluation der Förderinitiative ist für das Jahr 2024 vorgesehen.